Herrschaftsformen
Neopatrimonialismus
Definition und Erklärung
Neopatrimonialismus ist ein politisches System, bei dem politische Macht und Autorität nicht auf formalen Regeln und Institutionen, sondern auf persönlichen Beziehungen und Klientelismus basieren. In einem neopatrimonialen System ist die Verteilung von Ressourcen und Vorteilen, wie Jobs, Geld und politischer Einfluss, von einer kleinen Elite an ihre Anhänger gebunden.
In einem neopatrimonialen System gibt es keine klare Trennung zwischen Staat und Gesellschaft und keine effektiven Kontrollmechanismen, die den Machtmissbrauch verhindern können. Stattdessen werden politische Entscheidungen auf der Grundlage von persönlichen Beziehungen und Klientelismus getroffen.
Neopatrimonialismus tritt häufig in Ländern auf, die eine schwache staatliche Infrastruktur und Institutionalisierung haben und in denen die Regierung nicht in der Lage ist, die Bedürfnisse der Bevölkerung wirksam zu adressieren. Es kann auch in Ländern auftreten, die eine lange Geschichte von Kolonialismus oder politischer Unterdrückung haben.
Zusammenfassend ist Neopatrimonialismus ein politisches System, bei dem politische Macht und Autorität auf persönlichen Beziehungen und Klientelismus basieren. Es gibt keine klare Trennung zwischen Staat und Gesellschaft und keine effektiven Kontrollmechanismen, die den Machtmissbrauch verhindern können, was zu einem mangelhaften politischen und wirtschaftlichen Umfeld führen kann.
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